Helga Buchegger
Reisegeschichten

 

"Hamburg, Stadt am Wasser"

 

Anreise und 1. Tag:
Bahnfahrt, Weg zum Hotel, Chilehaus, Sprinkenhof, Hauptkirche St. Jacobi, Mönckebergstraße (Mö), Hamburger Rathaus, Rathausmarkt, Alsterarkaden, Mellin-Passage, Neuer Wall, Jungfernstieg, Gänsemarkt, "Besetztes" Gängeviertel, Bäckerbreitergang, Hummel-Brunnen, Peter-/Neanderstraße, Johannes-Brahms-Museum, Museum für Hamburgische Geschichte, Bismarck-Denkmal, Hauptkirche St. Michaelis (Michel), Thielickestieg, Krameramtswohnungen, Deichstraße, Cremon, Hauptkirche St. Katharinen, Mahnmal St. Nikolai, Trostbrücke, Hamburger Börse, Hamburger Rathaus Innenhof, Mittagessen an der Binnenalster, Außenalster, Rückweg zum Hotel, am Abend Highflyer Hamburg, Deichtorhallen, Speicherstadt, Kehrwiederspitze, Deichstraße, Rathaus, Chilehaus

 

Spät am Abend geht es los. Wir fahren mit dem Auto zum Bahnhof St. Valentin und beziehen gegen 21:30 unser Schlafwagenabteil. So gut es geht, versuchen wir, es uns gemütlich zu machen. Und es geht recht gut. Gerhard, in Sachen Verpflegung immer der perfekte Organisator, hat vorgesorgt, dass wir nicht hungrig in das Stockbett kriechen müssen. In unserem Handgepäck befinden sich eine Packung Räucherlachs, Butter, frische Semmerl und eine Flasche Rotwein. Auch wenn wir auf das Tafelsilber und die Damast-Tischdecke verzichten müssen, ... und ja, zugegeben, der Platz ist beengt, aber das hat uns keine Sekunde gestört. Die Vorfreude auf die Reise und die Einstellung "Man muss (oder besser darf) die Feste feiern wie sie fallen" ...

Geschlafen habe ich den Umständen entsprechend relativ gut. In der Früh gibt es auch noch ein recht passables Frühstück, das aus Gebäck, Wurst, Käse, Butter und Kaffee besteht. Und dann fährt der Zug in Hamburg ein. Ich drücke mir schon die Nase am Zugsfenster platt, denn ich bin total neugierig auf diese Stadt. Wir steigen am Hauptbahnhof aus, der Zug fährt noch bis Altona weiter.

Zuerst müssen wir den Weg ins Hotel finden, schließlich wollen wir unser Gepäck loswerden, bevor wir uns auf Besichtigungstour begeben. Wir gehen zu Fuß, denn es gibt keine wirklich sinnvolle Verkehrsverbindung, es ist aber auch nicht besonders weit. Wir haben eine genaue Beschreibung, wie wir hinkommen, haben aber leider nicht den günstigsten Bahnhofsausgang gewählt. Nach einem kurzen, gepäckbeschwerten und daher nicht angenehmen Marsch durch ein eher ödes Gebiet stehen wir vor unserem Hotel. Das Zimmer ist noch nicht beziehbar, aber das stört uns nicht wirklich. Bewaffnet mit Kamera und Besichtigungsunterlagen finden wir uns wenig später schon wieder vor dem Hotel. Los geht's!

Von der Spaldingstraße, die dann in die Amsinckstraße mündet, führt uns der Weg in Richtung Stadtzentrum. Ich habe mir natürlich auch diesmal überlegt, wie wir unser "Programm" unterbringen und meine Unterlagen in gewisse "Routen" aufgeteilt. Erstaunlicherweise haben wir das diesmal auch teilweise eingehalten, und sogar der allererste Eintrag in meiner Liste wird unser allererster Besichtigungspunkt an diesem Tag. Es ist das Chile-Haus, und wir befinden uns im Kontorhausviertel.

Dieser riesige Gebäudekomplex wurde in den 20er-Jahren nach Plänen des Architekten Fritz Höger errichtet und ist ein repräsentatives Beispiel für den Backsteinexpressionismus. Ich habe leider nur ein einziges Foto gemacht, keine Ahnung warum. Und es ist auch gar nicht sehr effektvoll. Warum Chile? Der Bauherr, ein gewisser Herr Sloman, verdankte seinen Reichtum dem Handel mit Salpeter aus Chile und hat deswegen sein Haus danach benannt. Hier wurden fast 5 Millionen Backsteine "verbaut", die markante Spitze des Gebäudes erinnert an einen Schiffsbug. Es sieht sehr beeindruckend aus.

Ich muss mich allerdings erst an den Anblick der Fassaden in Hamburg gewöhnen. Alles mit Ziegel und alles dunkel, bei uns zu Hause sieht es ganz anders aus. Es ist alles total sauber, darum hat man nicht das Gefühl, dass die Fassaden schmutzig sind, aber das Dunkle ist ungewohnt. Es wirkt zu Beginn ein wenig trist fast, aber das Gefühl gibt sich, denn Hamburg ist mit Sicherheit alles andere als trist.

In unmittelbarer Nähe befindet sich der Sprinkenhof, dieser Kontorhauskomplex ist noch größer als das Chilehaus, er wurde etwas später erbaut, und seine Errichtung dauerte bis in die 40er-Jahre. Auffällig ist hier die durchgehende Fassadenverzierung. Wir durchqueren den Hof und gehen in Richtung Zentrum weiter.

Die Hauptkirche St. Jacobi bietet im Inneren einige Kunstschätze, unter anderem eine berühmte Orgel. Die Kirche öffnet erst um 10:00, und so spät ist es noch lange nicht. Dass wir später oder an einem anderen Tag nochmals hier vorbeikommen, haben wir uns vorgenommen, aber es ist nicht dazu gekommen. Für die Hauptkirche St. Petri - sie kam bei mir gar nicht ins Bild - gilt exakt dasselbe. Sie liegt in der Mönckebergstraße, das ist eine von Hamburgs wichtigsten und größten Einkaufsmeilen. Die "Mö" soll für jeden Geldbeutel etwas zu bieten haben, ich kann dazu allerdings keine Meinung abgeben, denn wir sind ja schließlich nicht zum Einkaufen hier, also haben wir die Auslagen kaum eines Blickes gewürdigt.

Die Mönckebergstraße führt uns direkt bis zum Hamburger Rathaus. Es beeindruckt mit seiner Größe und seiner reichen Verzierung. Der helle Sandsteinbau bildet einen Kontrast zu den dunklen Backsteinbauten, die wir bis jetzt gesehen haben. Das Rathaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, nachdem das frühere Rathaus beim großen Brand von 1842, auf den ich später noch einmal zurückkommen werde, völlig vernichtet worden war. Errichtet auf 4000 Eichenpfählen, über 600 Zimmer, riesige, prunkvolle Säle mit Ledertapeten oder reich verziert mit Gemälden und Skulpturen, durchaus ein Gebäude der Superlative!

Also wem das Bild hier rechts etwas komisch vorkommt ... ja zugegeben ... da stimmt was nicht! Da ist ein "Sprung in der Optik"! Ich habe nämlich zwei Fotos übereinandergelegt, denn ich konnte das Gebäude frontal nicht ganz ins Bild bringen, obwohl der Rathausmarkt, so heißt der Platz vor dem Rathaus, riesengroß ist. Meine Kamera hat nicht genügend Weitwinkel dafür zur Verfügung. Wäre ich bis zum gegenüberliegenden Platzrand zurückgegangen, wäre die Sicht durch die hier entlang aufgestellten Verkaufskioske verstellt gewesen.

Natürlich gibt es hier auch noch Fotos von Details der Fassade, sie ist unter anderem mit den Statuen von zwanzig Kaisern ausgestattet, und ein seitliches "Ganz"-Foto.

Der Rathausmarkt grenzt mit einer seiner Schmalseiten an das Becken der Kleinen Alster. Wir stehen also nun zum ersten Mal an einem "Ufer". Hamburg ist eine Stadt am Wasser, und mit dieser Eigenschaft wird sie mich während dieses Aufenthaltes etliche Male zum Staunen bringen, zum Schwärmen, zum Sprachlos-Sein.

Die Alster mündet in Hamburg in die Elbe, die wiederum 100 Kilometer von Hamburg entfernt in die Nordsee mündet. Die Stadt ist durchzogen von Fleeten und Kanälen und hat über 2500 Brücken, das ist mit großem Abstand europäischer Rekord. Venedig mit 400 und Amsterdam mit 1200 nehmen sich dagegen bescheiden aus. Wasser, Kanäle,Schiffe, Hafen, ... das macht den Reiz Hamburgs aus. Während ich das hier so schreibe, wird mir bewusst, dass ich endlich einen Titel für diese Geschichte gefunden habe. "Hamburg, Stadt am Wasser", ja, das passt gut!

Entlang der Kleinen Alster erstrecken sich die Alsterarkaden. Sie wurden ebenfalls nach dem großen Brand errichtet, und zwar nach Entwürfen des Architekten Alexis de Chateauneuf. Die weiß gestrichenen Rundbogenarkaden verbreiten italienisches Flair. Teilweise sind die Fassaden sogar noch im Originalzustand erhalten. Von der anderen Seite des Wassers aus gesehen wirken sie sehr fotogen. Hier gefällt es mir.

Wir schlendern ein Stück durch die Arkaden und biegen dann in die Mellin-Passage ab, die unter der hinter den Arkaden liegenden Häuserzeile hindurch zum Neuen Wall führt. Sie ist Hamburgs älteste Einkaufspassage, hier sind Deckengemälde und Glasmalereien aus der Zeit um 1900 zu sehen. Der Neue Wall wiederum ist die Designerstraße Hamburgs, hier findet man ein Nobelmarkengeschäft nach dem anderen.

Wir halten uns hier aber nicht lange auf, sondern gehen von der Passage aus gesehen gleich rechts und erreichen den Jungfernstieg. Dieser verläuft entlang der Binnenalster und leitet angeblich seinen Namen davon ab, dass hier früher am Sonntag die Familien ihre ledigen Töchter ausgeführt haben. Aber auch heute noch ist er eine der bedeutendsten Hamburger Flaniermeilen und ein wichtiger Verabredungspunkt. Von hier aus sind es nur kurze Wege, die zu zahlreichen umliegenden Einkaufsmöglichkeiten führen, z.B. zum Hanseviertel, zur Gerhofstraße oder zu den Gänsemarktpassagen.

Wir kommen am Alsterhaus, einem traditionsreichen Kaufhaus, vorbei, weiters am U4-Pavillon, der Informationen über die neue U-Bahnlinie, die von hier weg bis zur Hafen-City, ein gerade im Entstehen befindliches riesiges Wohn- und Geschäftsviertel, fahren wird, bietet. Wir werden zwei Tage später in dieses Gebiet kommen und über die gigantische Baustelle staunen.

Im Alsterpavillon, einem Gastronomiebetrieb, kann man direkt am Wasser sitzen, das stelle ich mir recht angenehm vor. Aber dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Gegenüber an der Ecke Jungfernstieg/Große Bleichen kann man in der Ferne den Michel sehen, auf dem Foto habe ich ihn allerdings mit dem Zoom ziemlich "herangeholt".

Der Jungfernstieg verlässt dann die Binnenalster und geht von dort noch weiter bis zum Gänsemarkt. Das ist ein dreieckiger Platz, auf dem zuerst das Denkmal von Gotthold Ephraim Lessing auffällt. Es steht auf diesem Platz - allerdings nicht immer an genau derselben Stelle - seit 1881, wurde anlässlich seines 100. Todestages errichtet und stammt von Fritz Schaper. Lessing wirkte drei Jahre lang in Hamburg, und zwar als Dramaturg am Hamburger Nationaltheater, das sich hier am Gänsemarkt befand.

Woher der Name des Platzes kommt, ist nicht ganz sicher. Entweder hat er ihn wirklich von den Gänsen bekommen, die hier zusammengetrieben wurden, oder aber er geht auf einen Grundstücksbesitzer namens Gosen zurück.

An der nordwestlichen Spitze des Dreiecks befinden sich drei imposante Gebäude mit "runden" Ecken, und zwar der von Fritz Schumacher errichtete Bau der Finanzbehörde, das Deutschlandhaus und das Richard-Böse-Haus. Interessant ist die "Stadtbäckerei", es gibt nämlich seit 1650 an dieser Stelle durchgehend ein Bäckereigeschäft.

Vom Gänsemarkt aus gesehen westlich befindet sich das Neustädter Gängeviertel. Seit dem 17. Jahrhundert war dieses Gebiet dicht besiedelt und mit Fachwerkbauten eng und verschachtelt verbaut. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte es sich zu einem übervölkerten Arbeiterviertel mit katastrophalen Wohnbedingungen. Einen winzigen Teil dieser Fachwerkbauten gibt es heute noch, sie befinden sich im Bäckerbreitergang. Das ist unser nächstes Ziel.

Zufällig kommen wir auf dem Weg dorthin in das "Besetzte" Gängeviertel. Im Gebiet Valentinscamp, Caffamacherreihe und Speckstraße war ein Gebäudekomplex an einen niederländischen Investor verkauft worden, und eine Reihe von alten, teilweise denkmalgeschützten Häusern sollte abgerissen werden, da sie schon lange leer standen und dem Verfall preisgegeben waren. Die Initiative "Komm in die Gänge" von 200 Künstlern, die die Häuser besetzten, konnte 2009 erreichen, dass der Verkauf der Gebäude rückgängig gemacht und ihr Abriss verhindert wurde.

Weiter geht es nun - wie geplant - zum Bäckerbreitergang. Die Nummern 49 bis 58 sind stilgerecht restaurierte Fachwerkhäuser, wie sie im 18. und 19. Jahrhundert in dieser Gegend charakteristisch waren. Ich muss aber gestehen, dass sie mir absolut nicht aufgefallen wären, wenn ich ungeplant daran vorbeigekommen wäre.

Die nächste Sehenswürdigkeit haben wir ebenfalls nur zufällig gefunden. Wo Breiter Gang und Rademachergang zusammentreffen, ist ein kleiner Platz, auf dem ein Brunnen steht.

Die Figur stellt Hans Hummel dar, einen Hamburger Wasserträger, der eigentlich Johann Wilhelm Bentz hieß. Er soll von den Kindern immer mit seinem Spitznamen "Hummel, Hummel" geneckt worden sein und darauf mit "mors, mors" geantwortet haben, was offensichtlich eine Abwandlung des Götz-Zitates darstellt. Schräg gegenüber befindet sich an der Ecke des Memel-Hauses eine Kinderskulptur mit entblößtem Hinterteil. Wie - und ob überhaupt - dieser "Hamburger Gruß" heute im täglichen Leben verwendet wird, habe ich nicht herausgefunden. Ich beziehe meine Infos hier nur von Wikipedia.

Die anderen beiden Figuren befinden sich an der Fassade des Gebäudes der Allgemeinen Schiffszimmerergenossenschaft.

Weiter geht es nun in Richtung Peterstraße/Neanderstraße/Hütten. Das Gebiet hier - wir befinden uns noch immer im ehemaligen Gängeviertel der Neustadt - hat früher nicht so ausgesehen, es war viel dichter verbaut. Hier wurden nämlich Ende der 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts alte Hamburger Bürger- und Kaufmannshäuser nach alten Plänen aus dem 17. und 18. Jahrhundert detailgetreu nachgebaut, in Wirklichkeit standen diese ursprünglich an verschiedenen Stellen der Hamburger Alstadt. So ist es hier zwar nicht wirklich authentisch, aber ein typisches Hamburger Straßenbild ist trotzdem entstanden. Es wirkt auf mich auch nicht konstruiert, sondern eigentlich recht ansprechend und fotogen. Hier ist nicht viel los. Es sieht ein wenig so aus, als ob die Zeit stillgestanden wäre. Das barocke Beylingstift ist hingegen ein Rest der ursprünglichen Bebauung aus dem 18. Jahrhundert. Es wurde ebenfalls in den 60ern in der historischen Form restauriert und beherbergt heute das Johannes-Brahms-Museum.

Nicht weit entfernt befindet sich das Museum für Hamburgische Geschichte, ein Backsteinbau, der 1922 von Fritz Schumacher errichtet wurde.

Wir lenken nun unsere Schritte in Richtung Bismarckdenkmal. Es liegt im Alten Elbpark, und es ist das größte Bismarck-Standbild weltweit. Es wurde vom Bildhauer Hugo Lederer entworfen, vom Architekten Johann Emil Schaudt errichtet und 1906 enthüllt. Insgesamt misst es mehr als 34 Meter, die Gestalt selber hat eine Größe von 15 Metern, alleine der Kopf ist 1,80 Meter hoch. Rund um den Sockel befinden sich Skulpturen, die die Germanischen Stämme symbolisieren. Bismarck - in Ritterrüstung - stützt sich auf sein Schwert und blickt seewärts.

Auch hier ist es ganz ruhig, rund um das Denkmal stehen Parkbänke. Einige Obdachlose liegen hier in der Sonne und schlafen. Der Sockel ist mit Graffiti bedeckt. Zwischen den Stufen grünt das Unkraut. Der momentane Sonnenstand macht es mir nicht gerade leicht, ein halbwegs gutes Bild von diesem Riesen zu machen.

Wir sind nun schon ganz in der Nähe der Hauptkirche St. Michaelis, kurz und liebevoll Michel genannt. Den Turm der Kirche sehen wir schon längere Zeit über dem Häusermeer aufragen. Auf einer der Seiten, mit denen ich mich auf die Hamburg-Reise vorbereitet habe, ist mir die Formulierung "In Hamburg hat man das Gefühl, dass einem der Michel überallhin folgt" aufgefallen. Ja, das ist wirklich so. Er ist in der Hamburger Innenstadt irgendwie immer "präsent". Er ist eines der Wahrzeichen Hamburgs und gilt als eine der wichtigsten und schönsten Barockkirchen in Norddeutschland. Und er hat schon viel hinter sich.

Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der erste Kirchenbau errichtet, der aber etwa 100 Jahre später nach einem Blitzeinschlag ein Raub der Flammen wurde. Der einstürzende Turm zerstörte das gesamte Kirchengebäude. Wenige Jahre später wurde die Kirche neu gebaut. Aber auch dieser Bau fiel einem Brand zum Opfer, und zwar zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Danach erfolgte ein Wiederaufbau, der sich in der äußeren Form an seinem Vorgänger orientierte, aber aus Stahl und Beton anstatt Holz errichtet wurde. Im 2. Weltkrieg blieb der Michel zunächst verschont, obwohl die Gegend rundherum stark unter Bombentreffern zu leiden hatte, gegen Ende des Krieges wurde die Kirche allerdings doch noch ziemlich stark beschädigt. Die Schäden wurden in den 50ern beseitigt.

Der Kirchturm ist über 130 Meter hoch, in gut 100 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform. Die Uhr ist die größte Deutschlands, an den vier Seiten des Turms ist jeweils ein Zifferblatt mit über 8 Metern Durchmesser angebracht. Der Kirchengrundriss ist kreuzförmig.

Der Michel ist - unschwer zu erraten - dem Erzengel Michael geweiht. Eine große Bronzestatue befindet sich über dem unterhalb des Turmes gelegenen Haupteingang. Ich finde sie sehr beeindruckend durch die kraftvolle, energische Darstellung.

Von diesem Eingang aus betritt man zuerst eine Vorhalle, von der aus man den Turm besteigen, mit dem Lift nach oben fahren oder die Krypta besuchen kann. Dann erst geht es über ein paar Stufen ins Kircheninnere. Das ist auffallend hell. Die Wände sind strahlend weiß. Es gibt viele geschwungene, runde Formen, über Treppen sind höher gelegene Sitzreihen erreichbar. Irgendwie bewirkt das bei mir, dass ich dadurch an den Aufbau eines Theaters erinnert werde.

Für mich ist die Gesamtwirkung des Raumes auch sonst total eigenartig. Natürlich gibt die Lage des Altarraumes der Kirche eine Ausrichtung. Aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass hier alles irgendwie rundherum gruppiert ist. Es ist eben ein "barocker Zentralbau", wie mir meine Reiseunterlagen erklären. Die Kanzel ist sehr beherrschend und ragt - auch aufgrund ihrer "Überdachung" - weit in den Raum hinein. Die Kirchenbänke sind teilweise mit reichverzierten Lederbezügen ausgestattet.

Ich bin nicht unbedingt ein Fan des barocken Baustils, der Michel ist aber trotzdem sehr eindrucksvoll für mich. Ich gehe lange Zeit im Kirchenraum herum, höre eine Weile zu, wie eine Reiseführerin gerade einer Gruppe Details über die Kunstwerke, die hier zu sehen sind, erklärt. Ich mache viele Fotos. Und da bin ich nicht alleine, die Kirche ist voll von fotografierenden Touristen.

Dann verlassen wir die Kirche wieder und machen noch eine Runde um das Gebäude, um den Michel auch von außen aufs Bild zu bannen. Ich versuche dann noch eine schöne Gesamtansicht zu machen, aber das gestaltet sich schwierig, denn es steht ein großer, bunter Autobus davor, und auch die Straßenlaternen und Verkehrsschilder hindern mich daran.

Wir wollen als nächstes zu den Krameramtswohnungen, die ganz in der Nähe sind, wir gehen aber etwas zu schräg vom Michel weg weiter und befinden uns auf einmal auf dem Thielickestieg, der führt über Stiegen und Durchgänge durch einen hübschen Hinterhof, hier blühen gerade die Sträucher und Bäume. Das sieht sehr gut aus, viel besser, als die Fotos es zeigen. Wir müssen aber leider wieder hinaufklettern. Und oben angelangt bemerke ich, dass ich ein wenig weiter rechts von dieser Stelle noch ein recht passables Foto vom Michel in seiner ganzen Größe machen kann, der Autobus ist nicht mehr da, und die anderen störenden Dinge sind von hier aus relativ unauffällig.

Im 17. Jahrhundert wurde auf einem Gelände in der Nähe des Michel vom Krameramt, das war eine Zunft von Einzelhändlern, also Krämern - sie waren sehr wohlhabend - eine Wohnanlage mit Freiwohnungen für die Witwen der verstorbenen Zunftmitglieder errichtet. Im 19. Jahrhundert kaufte die Stadt Hamburg diese Gebäude und verwendete sie als Altenwohnungen. Der Gebäudekomplex wurde in den 70ern restauriert. Eine der Wohnungen wurde in ihrem historischen Zustand erhalten, mit Einrichtung aus dem 19. Jahrhundert ausgestattet und kann besichtigt werden.

Durch einen Durchgang erreicht man einen Innenhof. Hier wimmelt es von Menschen, und es können hier auch jede Menge Hamburger Souvenirs gekauft werden. Das bunte Treiben hier gefällt mir recht gut, wir haben allerdings darauf verzichtet, uns die "Museums-Wohnung" anzusehen. Auch gekauft haben wir nichts. Wir sind manchmal eben etwas untypische Touristen.

Ein Stück weiter fällt uns eine Skulptur auf, eine Frau, die einen Korb trägt, mit einem nur unmerklichen Lächeln im Gesicht. Sie stellt die Zitronenjette dar, ein Hamburger Original, sie war Zitronenverkäuferin und lebte und starb 1916 in Hamburg.

Weiter geht es nun in östlicher Richtung. Auf der Pulverturmsbrücke überqueren wir eines der Hamburger Fleete. Das ist der Ausdruck für eine Art von Kanal. Eine genaue Definition möchte ich hier nicht wiedergeben, denn das würde schon ein wenig zu weit führen. In der Ferne kann man Schiffe und Hafenanlagen erkennen. Wir kommen gleich auch noch näher an dieses Gebiet heran, aber genauer erkunden werden wir es erst am übernächsten Tag. Der Anblick macht mich jetzt schon sehr neugierig.

Nun steht aber Deichstraße und Cremon auf dem Programm. Diese beiden Straßen liegen links und rechts des Nikolaifleets, das ist der ursprüngliche Hauptmündungsarm der Alster und damit auch das Gebiet, von dem aus sich der Hamburger Hafen entwickeln konnte.

Ich habe ja schon einige Absätze vorher angekündigt, dass ich auf den "Großen Brand" noch zurückkommen werde. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. In der Deichstraße, im Haus Nr. 42, nahm nämlich im Mai 1842 ein Stadtbrand seinen Ausgang. Er vernichtete ein Viertel des damaligen Stadtgebietes, kostete über 50 Menschen das Leben und machte 20.000 obdachlos. Fast 2000 Häuser, über 100 Speicher und 3 Kirchen wurden ein Raub der Flammen. Der Brand bewirkte aber auch, dass die Hamburger Innenstadt neu gestaltet und modernisiert wurde. Durch diese Umgestaltungen fließt auch seither die Alster nicht mehr über das Nikolaifleet sondern über das Alsterfleet in die Elbe.

Die Deichstraße ist ein wichtiger Touristenanziehungspunkt. Hier befinden sich die letzten erhaltenen althamburgischen Bürgerhäuser. Sie wurden auf dem Deich des Nikolaifleets erbaut, aus Platzmangel, denn Stadt und Handel florierten. Die Fachwerkhäuser wurden zur Straße hin mit schönen Fassaden gestaltet. Zum Fleet hin gab es Ladeluken, um von den Schiffen direkt in die Speicher der Häuser entladen zu können. Wohnen, Lagern und Geschäftemachen erfolgte damals unter einem Dach.

Später änderte sich das grundlegend, die Kaufleute zogen in die Randbezirke, es entstanden die großen Kontorhäuser. Die alten Bürgerhäuser wurden zwar zu Wohnhäusern mit Geschäften im Erdgeschoß umfunktioniert, wurden aber trotzdem immer weniger und verschwanden ganz. So hätte auch das Häuserensemble in der Deichstraße in den 70ern einer Straßenverbreiterung weichen müssen. Das konnte aber durch die Initiative "Rettet die Deichstraße" abgewendet werden. Glücklicherweise ... möchte ich hinzufügen, denn ich finde es hier ausgesprochen schön, fotogen, malerisch, ...!

Wir biegen also zunächst in die Deichstraße ein und gehen die Geschäfte und Gasthäuser entlang. Hier ist es sehr belebt. Obwohl es erst April ist, stehen schon Tische und Stühle vor den Restaurants und Kaffeehäusern. Kein Wunder, es ist ja prächtiges Wetter.

Durch einen ganz schmalen Gang erreichen wir die Rückseite der Häuser am Fleet. Über einen Steg kommt man auf eine Art Ponton. Gegenüber liegen die Speicher des Cremon. Im Moment ist der Wasserstand sehr niedrig. Das sieht natürlich jetzt doch sehr eigenartig aus. Das Fleet präsentiert sich großteils als feuchter, brauner Untergrund, Wasserfläche ist nur ganz wenig vorhanden.

Über einen anderen Steg kehren wir auf die Deichstraße zurück, um die Hohe Brücke zu überqueren und anschließend den Cremon auf der Straßenseite entlang zu gehen.

Dann wollen wir die Hauptkirche St. Katharinen besichtigen. Aber dieser Abstecher war umsonst. Sie wird gerade renoviert, und man kann gar nicht in das Kircheninnere hinein. Ein "Außen-Baustellen-Foto" ist die einzige Ausbeute. St. Katharinen besteht schon seit der Mitte des 13. Jahrhunderts, es gab immer wieder Umbauten, zuletzt einen Wiederaufbau nach den Beschädigungen des 2. Weltkrieges.

Unser nächstes Ziel ist die ehemalige Hauptkirche St. Nikolai, heute eine Ruine, die Reste der Kirche blieben als Mahnmal, das "den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945" gewidmet ist, bestehen.

Eine Kirche gibt es hier schon seit dem 12. Jahrhundert, im 14. Jahrhundert wurde sie als gotische Hallenkirche umgebaut und vergrößert. Der Große Brand ließ jedoch nichts davon übrig. Einige Jahre später erfolgte ein Wiederaufbau, der bis 1874 dauerte und in neugotischem Stil erfolgte. Im 2. Weltkrieg wurde das Gotteshaus schwer beschädigt. Man entschied sich gegen einen Wiederaufbau, denn durch die Stadtentwicklung war die Bevölkerung in der Hamburger Innenstadt deutlich weniger geworden. Die umliegenden Hauptkirchen konnten die Gläubigen der Pfarre leicht mitübernehmen. Die Pfarrgemeinde aber wurde in ein bevölkerungsreiches Gebiet, Harvestehude, praktisch "übertragen" und dort 1962 die neue Hauptkirche St. Nikolai errichtet.

Von der Kirche ist heute nur mehr der Turm, er ist mit seinen 147 Metern der dritthöchste Deutschlands, und die Mauern des gegenüberliegenden Chors sowie von Teilen der Südseite erhalten. In den Turm wurde ein gläserner Lift eingebaut. Im Areal wurde ein Dokumentationszentrum eingerichtet. Es wurden auch einige Kunstwerke aufgestellt, zum Beispiel das Mosaik "Ecce Homo", das von Oskar Kokoschka entworfen wurde. Ein ähnliches Mosaik, in Farbe ausgeführt, befindet sich in der neuen Kirche, auch damit wird ein Bezug zwischen dem alten und dem neuen Kirchengebäude hergestellt.

Von hier zur Trostbrücke ist es nur ein Katzensprung. Sie überquert das Nikolaifleet. Ob der Name daher kommt, dass hier vor einem Kruzifix Trost gefunden werden konnte, oder ob er nur auf einen Grundstücksbesitzer zurück geht, ist nicht geklärt. Die Brücke wird jedenfalls schon Mitte des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Sie stellt die Verbindung zwischen der bischöflichen Altstadt und der gräflichen Neustadt dar.

Die heutige Konstruktion stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die jeweiligen Statuen der Gründer, der Heilige Ansgar und Graf Adolf III zu Schauenburg, stehen sich auf der Brückenmitte gegenüber.

Bis zum Großen Brand 1842 befand sich hier das weltliche Zentrum Hamburgs. Hier standen unter anderem das Rathaus und das Börsegebäude, die Börse war damals allerdings schon ein Jahr vorher in ein neues Gebäude umgezogen. Heute befindet sich anstelle des Rathauses das Haus der Patriotischen Gesellschaft, zwei weitere Bauten sind der Globushof und der Laeiszhof.

Schön langsam schließt sich der Kreis wieder, denn wir sind hier gar nicht mehr so weit vom heutigen Rathaus und von einem der heutigen Börsegebäude entfernt, und zwar meine ich jetzt das spätklassizistische Börsegebäude am Adolphsplatz, das ich leider nur in einer unvollständigen Seitenansicht ins Bild gebracht habe. Es wurde - wie schon oben erwähnt - 1841 bezogen und blieb vom Großen Brand verschont. Später wurde es mehrmals erweitert und nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs wiederhergestellt.

1886 wurde an der Rückseite des Gebäudes, durch einen Hof getrennt, das Hamburger Rathaus errichtet, das wir heute früh ja schon von vorne betrachtet und bewundert haben. Nun gehen wir also durch diesen wirklich prächtigen Innenhof mit großem Brunnen. Und auch hier habe ich die Gebäudefront des Rathauses ausgiebig fotografiert, die des Börsegebäudes kam wieder nur unvollständig und kompositorisch unausgewogen ins Bild.

Weiter geht es nun nochmals über den Rathausplatz und das Alsterbecken entlang, diesmal allerdings auf der den Alsterarkaden gegenüberliegenden Seite. Hier gefällt es mir ... oh ... das habe ich wohl schon einmal gesagt! Ein paar Stunden vorher und ein paar Absätze weiter oben!

Hamburg hat mich bis zu diesem Zeitpunkt bereits total in seinen Bann gezogen. Ich bin jetzt schon begeistert, obwohl wir bisher nur in den "Nicht-Hafen-Gebieten" gewesen sind. Es ist erst früher Nachmittag, und es ist eigentlich erstaunlich, was wir schon alles gesehen haben. Die Stunden sind verflogen. Keine Spur von Müdigkeit? Na doch, ein wenig schon!

Wir wollen nun ein Stück die Binnenalster entlanggehen. Aber wir kommen nicht weit, denn es sticht uns ein Restaurantschiff ins Auge. Ach du meine Güte! Wir haben ja seit dem doch sehr frühmorgendlichen Frühstück im Zug nichts mehr gegessen. Hier am Wasser zu sitzen, dem Magen auch ein bisserl was zu vergönnen - mmmhhhh hier kocht man italienisch! - und die Füße auszuruhen ... ja, das passt jetzt gerade wunderbar.

Wir nehmen einen Platz draußen, direkt an der Reling. Das Essen ist ausgezeichnet, Gerhard lässt sich ein Lamm gut schmecken, ich habe mich für Fisch entschieden. Von hier aus sieht man die ganze Binnenalster, kann den Ausflugsschiffen zusehen, Wasservögel ziehen gemächlich vorbei. Die Temperatur ist mehr als frühlingshaft, wir können uns für dieses Traumwetter nur beglückwünschen. Nach einem feinen Espresso müssen wir uns von dieser Idylle leider wieder losreißen.

Wir gehen den Weg bis zu den beiden Brücken, die die Binnenalster von der Außenalster trennen. Sie liegen parallel zueinander, die Eisenbahn führt über die Lombardsbrücke, der Autoverkehr über die Kennedybrücke. Ein Meer von in voller Blüte stehenden Märzenbechern verschönert die Uferböschung.

Wir kommen an der Hamburger Kunsthalle vorbei, wohl zwar nur seitlich an einem Teil des Gebäudeensembles. Aber ich habe es ohnehin nicht mal bemerkt. Es wäre ein geringer Aufwand gewesen, an den drei sehr verschiedenen Bauten vorbeizugehen. Die Hamburger Kunsthalle birgt nicht nur bedeutende Kunstschätze, sie ist auch architektonisch interessant. Ein Gebäude stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und ist ein Backsteinbau, ein weiteres wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in neoklassizistischem Stil errichtet, und der modernste Teil, in Form eines Kubus, stammt aus der Zeit kurz vor der Jahrtausendwende. Bei der Durchsicht der Fotos später werde ich entdecken, dass ein Stück des neuesten Bauteils auf einem meiner Fotos drauf ist, aber nur zufällig.

Wir sind aber mittlerweile an der Außenalster angelangt, und man fühlt sich hier plötzlich nicht mehr wie in der Stadt, man ist mitten in der Natur, mitten in einem Erholungsgebiet, wie an einem großen See. Richtig malerisch ist es hier. Was aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass nun wirklich die Müdigkeit von uns Besitz ergreift. Ich merke es auch schon deutlich, und bei Gerhard ist wieder einmal der Zeitpunkt gekommen, wo er kategorisch erklärt, dass es ihm jetzt reicht und er nur mehr gedenkt, sich in Richtung Hotel zu bewegen. Bei mir rennt er damit offene Türen ein, und wir machen uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Dabei habe ich kein einziges Foto mehr gemacht, ich weiß also gar nicht mehr ganz genau, wie wir gegangen sind. Ich erinnere mich nur, dass ich mir dachte, dass man noch einmal durch dieses Viertel gehen sollte, aber ich erinnere mich nicht mehr warum.

Das Hotelzimmer ist mittlerweile natürlich beziehbar, ich packe schnell aus, und dann ist eine Rastpause angesagt. Ich schaue meine Fotos durch und vermerke in meinen Reiseunterlagen, was wir heute schon alles gesehen haben. Es ist einiges, das ich schon abhaken kann.

In der Abenddämmerung machen wir uns wieder auf den Weg. Ein Ballon schwebt vor dem noch relativ hellen Abendhimmel. Es ist der Highflyer Hamburg, der sich unmittelbar bei den Deichtorhallen befindet. Soviel ich sehen kann, befindet sich ein einzelner Passagier "an Bord". In den Abendstunden wird hier mit einem vergünstigten Preis geworben. Ich stelle es mir zu dieser Tages- und Jahreszeit schon ziemlich kalt vor da oben. Ich möchte in so ein Gefährt aber ohnehin überhaupt nicht rein, es ist keine Frage des Preises oder der Temperatur.

Die Deichtorhallen wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Markthallen errichtet. Seit den 80ern gehören sie der Stadt Hamburg, die daraus ein Ausstellungszentrum gemacht hat. Es gibt zwei Teile, die Halle der aktuellen Kunst und das Haus der Photographie. In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei beeindruckende, moderne Glaspaläste, die ich fotografiere, ohne Näheres darüber wissen zu müssen.

Vom Kopf der Oberbaumbrücke aus gesehen mache ich einige Fotos der abendlichen Skyline, dieses hier finde ich gut gelungen. Der linke Kirchturm ist der von St. Katharinen, zwischen den beiden Hochhäusern mit der roten "Spiegel"-Leuchtreklame sieht man St. Nikolai und ein Stück des Michel, der sich hier eher unauffällig ins Bild schiebt.

Wir überqueren nun die Brücke und gehen durch die Speicherstadt. Nach einem schon dicht mit Sehenswürdigkeiten gefüllten Tag gehen mir noch einmal so richtig die Augen über. Ich bin "leicht aus dem Häuschen", so gut gefällt es mir hier. Langsam wird es immer dämmriger und schließlich ganz dunkel. Wir gehen noch weiter, bis wir an der Kehrwiederspitze beim Hafen anlangen. Und hier ist es nicht weniger beeindruckend. Ich kann gar nicht genug kriegen, massenweise Fotos muss ich machen. Wenn Gerhard mich nicht sanft darauf aufmerksam machen würde, dass wir auch noch den Rückweg vor uns haben und wir heute eigentlich doch schon ziemlich viel auf den Beinen waren ... ich wäre immer noch weitergelaufen vor lauter Begeisterung über das, was ich hier sehe.

Der Rückweg führt uns zum zweiten Mal an diesem Tag an der Deichstraße und am Nikolaifleet vorbei, das jetzt deutlich mehr Wasser führt, aber das ist auf den nächtlichen Fotos nicht gut zu erkennen. Dann kommen wir auch noch einmal am Mahnmal St. Nikolai vorbei, die Fotos davon sind leider nicht gut geworden, darum ist hier keines davon eingefügt. Und schließlich statten wir auch noch dem Hamburger Rathaus und später dem Chilehaus einen spätabendlichen Fotobesuch ab.

Infos über Speicherstadt und Hafen gibt es am dritten Reisetag, also übermorgen. Für den heutigen Tag lasse ich meine Leser mit den Fotos unseres Abendspaziergangs alleine. Ich hoffe, sie können wenigstens ein klein wenig wiedergeben, wovon ich gerade so geschwärmt habe.

 

Die kleinen Fotos von den Sehenswürdigkeiten kann man anklicken, um ein größeres Foto betrachten zu können.

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