Helga Buchegger
Fotografieren

 

"Fotografieren" gefällt mir ja als Titel dieser Seite gar nicht so gut. Das erweckt wahrscheinlich gewisse Erwartungen an den Inhalt, die ich gar nicht erfüllen kann. Also gleich mal vorweg: Ich bin kein toller Fotograf, ... dafür aber ein leidenschaftlicher.

Bei dieser Seite geht es nicht um Technisches beim Fotografieren oder bei der Fotobearbeitung, dazu habe ich nicht das nötige Wissen und schon gar nicht die nötige Ausrüstung. Hier geht es auch nicht darum, ausschließlich künstlerisch wertvolle oder technisch perfekte Fotos herzuzeigen. Dafür verstehe ich viel zuwenig davon. Professionelle Foto-Künstler bewundere ich. Und eine tolle Foto-Seite in einem Web-Auftritt mit wunderschönen Bildern ist für mich eine Augenweide .….. aber meine Fotografieren-Seite ist anders gemeint.

Mir geht es hier vielmehr darum zu erklären, wie ich - ganz egoistisch betrachtet - das Fotografieren betreibe und was das Sammeln von Fotos für mich bedeutet, auch was mir sonst zum Thema Foto im weitesten Sinn einfällt ... oder vielleicht noch einfallen wird?!?!... Darum wird die Seite in Zukunft hoffentlich noch weiterwachsen. Sie wird aber wenig Struktur haben, sondern mehr eine Sammlung darstellen, eine Anhäufung von Themen, Geschichten, Erfahrungen, ... und natürlich auch von Fotos, egal ob ich sie nun selber gemacht habe oder jemand aus meiner Familie, egal ob digital oder auf Papier, egal ob sie aus naher Vergangenheit oder schon ziemlich alt sind, egal ob sie dokumentarischen oder künstlerischen Wert haben oder vielleicht auch keines von beiden.

 

Was ich bisher an Themen zusammengetragen habe:

 

Meine familiäre „Vorbelastung“ und meine fotografische Entwicklung

Mein Großvater väterlicherseits hat schon tolle Fotos gemacht und – soweit ich weiß – auch selber ausgearbeitet. Er fotografierte mit einer Plattenkamera und natürlich in Schwarz-Weiß. Ein paar dieser Fotos sind noch heute in meinem Besitz. Eines davon ist das hier eingefügte. Das Original dazu hat leider schon ein wenig an Farbe verloren, aber die extrem genaue Abbildung der Natur (man kann die Getreideähren und die Blätter an den Birken zählen) ist heute noch sichtbar.

Seit ich ein kleines Mädchen war, haben mich diese Fotos fasziniert, weil sie so toll in der Qualität und so künstlerisch im Motiv sind. Was mich allerdings verwundert, diese Fotos stammen aus einer Zeit wo mein Opa noch jung war. Ich selber habe ihn nie mit einem Fotoapparat gesehen, also in seinen späteren Jahren dürfte es ihn nicht mehr interessiert haben, warum auch immer.

Mein Vater war ein Foto-Freak. Ich möchte nicht wissen, wie viele Fotoapparate er besessen hat, es waren unzählige. Aber nicht, dass er sich immer wieder mal eine neue Kamera zugelegt hätte und die alte weggegeben, nein … er besaß einen Haufen gleichzeitig und verwendete viele davon auch gleichzeitig.

Sie waren gefüttert mit verschiedenen Arten von Filmen (eine mit einem ganz "normalen" Film, eine mit einem Dia-Film, eine andere mit einem hochempflindlichen, wieder eine mit einem Schwarz-Weiß-Film,…..). Wenn er mit seinem Fotozeug ausrückte, hatte er immer mehr als eine Kamera, etliche Wechselobjektive, Filter und sonstiges Zubehör mit. Im Urlaub, speziell bei Flugreisen, war das immer eine Herausforderung und machte ihm auch oft Stress. In späteren Jahren hat er sich auch noch eine Video-Kamera zugelegt, damals noch etwas Riesiges und Unpraktisches, und er hat die Filme auch geschnitten und vertont.

Dieses Foto hat mein Papa von meiner Mama gemacht, kurz nachdem sie sich kennen gelernt haben. Es ist leider schon ein wenig beschädigt.

Das also zu meiner erblichen „Vorbelastung“. Mein Vater hat mir dann schon ziemlich bald, ich war noch ein Volksschulkind, einen seiner Fotoapparate überlassen, so ein schwarzes Ding mit einem Balg-Auszug (ich weiß jetzt nicht, wie das richtig heißt), den man vor dem Fotografieren immer händisch aufklappen musste. Eine Belichtungsmessung hatte der natürlich noch nicht. Aber mein Vater hat mir das Zusammenspiel zwischen Blende, Belichtungszeit und Tiefenschärfe erklärt, und ich konnte dann ganz gut damit umgehen, hin und wieder ist mir auch ein wirklich schönes Foto gelungen. Farbbilder machte man damals nur ausnahmsweise, die waren noch viel zu teuer.

Hier drei von mir gemachte Fotos aus dieser Zeit: Das erste Foto zeigt meine Oma und meine Mama bei einem Ausflug auf den Pöstlingberg (den Hausberg der Linzer), .... naja ein wenig habe ich die Füße abgeschnitten und die Belichtung ist auch nicht so ganz optimal.

Das zweite Foto zeigt meine Eltern bei einem Sonntagsausflug, ..... einen recht tollen Moment habe ich nicht erwischt, wenn man den Gesichtsausdruck betrachtet, die Bäume legen sich etwas schräg, aber dafür habe ich die beiden nicht nur einfach in die Mitte gesetzt, das lässt doch auf einen gewissen Hang zur "Komposition" schließen, oder?

Das dritte Foto zeigt meine ganze geliebte Familie am Sonntag nachmittags, eine Uroma, zwei Omas, zwei Opas und meine Eltern. Es ist halt nicht ganz scharf, aber für mich wertvoll, denn alle auf einem Foto beisammen habe ich sonst nicht mehr. Außer meiner Mama sind zudem alle nicht mehr am Leben.

Eine der schönsten Beschäftigungen in meiner Kindheit war es, mit meinem Vater Fotoabzüge zu machen. Da wurde im Badezimmer das Fenster ganz dicht verhängt und eine rote Glühbirne in die Fassung der Lampe geschraubt, dadurch kam ein ganz schummriges Licht zustande. Dann kam so ein riesiges, unförmiges Gerät in Einsatz, in das die Filmstreifen eingespannt und damit auf Fotopapier projeziert wurden.

Die so fabrizierten Fotos mussten dann noch in Entwickler- und Fixier-Flüssigkeit gebadet werden, und das war dann immer mein Teil der Arbeit. Es war faszinierend, wie sich die Fotos nach und nach in der Entwicklerflüssigkeit einfärbten, und man musste natürlich aufpassen, dass man sie weder zu lang noch zu kurz drinnen ließ. Nachher wurde getrocknet und gepresst, und ein paar Tage später bekamen die Fotos mit einer eigenen Schneidemaschine einen dekorativen gezackten Rand.

Später bekam ich von meinen Großeltern eine Kodak-Instamatic mit Blitzwürfeln geschenkt. Von der Qualität der Fotos her war das natürlich ein riesiger Rückschritt. Das war so ein richtiges „Knipser“-Ding, aber bei diversen Schulveranstaltungen wie Schikursen und Wandertagen hat sie mir gute Dienste geleistet.

Hier sind zwei Fotos mit dem für diese Kamera typischen quadratischen Format, meine Großeltern, die mir dieses Ding geschenkt haben, und ich selber bei einem Ausflug zum Almsee. Zu dieser Zeit war dann schon alles in Farbe. Aufgrund der Kosten musste man sich damals bei jedem Bild überlegen, ob man es macht oder nicht. Ein Umstand, den ich mir heute im „digitalen Zeitalter“ kaum mehr vorstellen kann. Denn heute mache ich auf einer Urlaubsreise hunderte Fotos, was gut ist wird gespeichert, was schlecht ist gelöscht.

Später habe ich mir dann eine Spiegelreflexkamera gekauft, dazu ein Tele- und ein Weitwinkel-Objektiv. Im Prinzip habe ich damals nur im Urlaub und bei Familienfesten fotografiert. Ich habe mich aber immer bemüht, bei den Fotos auf die Komposition und den Blickwinkel zu achten. Diese Kamera hatte schon eine eingebaute Belichtungsmessung, man stellte händisch ein und sah an einem grünen oder roten Lämpchen, ob das Licht für die eingestellte Kombination genug war. Die beiden Fotos sind in einem Urlaub an der Südküste Kretas entstanden.

Als ich schwanger war, dachte ich mir, es wäre ganz geschickt endlich eine Kamera zu besitzen, bei der man nur schnell draufdrückt, damit man das Baby fotografieren kann. Ich habe deswegen meinem Gerhard eine solche zum Geburtstag geschenkt. Irgendwie ziemlich blöd, denn er interessiert sich nicht sonderlich fürs Fotografieren. Das Geschenk habe ich mir damit eigentlich selber gemacht, aber das war mir damals nicht bewusst. Dieses Gerät hat uns jahrelang begleitet. Wir haben unser Kind hunderte Male fotografiert, sie war in jedem Urlaub dabei, außer ich hab sie mal vergessen, das kam auch vor. Sie war im Einsatz, bis wir unsere erste digitale Kamera kauften. Und sie liegt auch noch irgendwo bei uns herum.

Die erste Digitalkamera war noch ein "unförmiges Trumm". Sie war unser erstes „Briefmarkenverkaufsfotografierding“. Sonst verstehe ich vom Briefmarkensammelhobby meines Mannes (hier ist der Link zu seiner Briefmarken-Seite) überhaupt nichts, aber hier spiele ich eine wirklich wichtige Rolle. Das Fotografieren der Briefmarken für den Verkauf über ebay ist nämlich meine Aufgabe. Nach ein paar Jahren Verwendung habe ich diese Kamera so geschickt fallen gelassen, dass sie kaputt war. Genaugenommen funktionierte sie zwar noch, aber die Schärfe-Einstellung versagte von dort aus kläglich.

Lange Zeit habe ich daraufhin mit einer Casio Exilim fotografiert. Als ich mir das Nachfolgemodell zulegte, hat mein Sohn noch einige Zeit die Vorgängerin benutzt. Ich war mit beiden Kameras sehr zufrieden. Klein, schlank, benutzerfreundlich,....

Auf der Suche nach einer Kamera, die mir mehr Spielraum für manuelle Einstellungen lässt und die ein vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis hat, bin ich im Frühjahr 2010 auf eine Canon PowerShot SX200 umgestiegen. Natürlich ist sie nicht mehr so handlich, aber das nehme ich für das, was sie mir bietet, gerne in Kauf.

Hier hat ein "Foto-Duell" auf der Strandpromenade von Caorle stattgefunden. Gerhards Bruder und ich haben uns gegenseitig fotografiert. Viele tolle Fotos von meinem Schwager kann man übrigens auf seinen Reiseseiten (http://www.euxus.de) bewundern.

 

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Warum ich fotografiere

Es gibt zwei Beweggründe dafür, die prinzipiell miteinander überhaupt nichts zu tun haben.

Entweder ich fotografiere zu einem dokumentarischen Zweck:
So hat mein Sohn mit … Jahren ausgeschaut! Dort war ich und da habe ich ... gesehen! Da haben wir … gefeiert! usw. Dann kann es auch nur sein, um etwas Ausgefallenes, Auffallendes, Witziges, Skurriles, ... festzuhalten. In allen diesen Fällen kann das Bild auch qualitativ schlecht sein, es wird trotzdem aufgehoben, wenn der dokumentarische Zweck wichtig genug ist.

Oder ich versuche, ein kompositorisch stimmiges Bild zu machen:
Dann steht im Vordergrund, dass es eben „ein Bild“ ist. Genauso wie ich Aquarelle male, damit jemand sie anschaut und schön findet. So soll man so ein Foto beim Anschauen schön finden. Ich gebe zu, das Fotografieren ist wahrscheinlich in den meisten Fällen schon ein wenig einfacher als das Malen, aber ein wirklich tolles Foto ist auch ein kleines Kunstwerk.

Aber natürlich gibt es auch Fotos, die beide Beweggründe zusammennehmen, das ist sogar ziemlich häufig der Fall.

 

 

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Nachteile meiner Fotografierwut

Der größte Nachteil ist wohl, dass bei mir meist ein gewisser Zwang entsteht, alles was ich bei einem Urlaub oder Ausflug sehe, dokumentieren zu müssen, fast so als wäre das "Dokumentieren" wichtiger als das "Erleben". Das geht soweit, dass ich manchmal auf Fotos Details sehe, die mir in natura nicht aufgefallen sind. Und manchmal passiert es, dass ich gewisse Eindrücke und Erlebnisse nicht wirklich mit allen Sinnen genießen kann, weil mein Auge schon wieder unermüdlich nach dem Foto-Motiv sucht. Damit meine ich zum Beispiel die Raumwirkung in einer schönen Kathedrale oder ein ganz besonders toller landschaftlicher Ausblick. Da denke ich mir dann manchmal, dass es vielleicht besser wäre, dem Gehirn die Speicherung dieses Erlebnisses ganz alleine zu überlassen und es nicht mit der überflüssigen x-ten Reproduktion des Motivs abzulenken.

Was hier manchmal noch dazukommt, ist ein schlechtes Gewissen den Menschen in meiner Umgebung gegenüber, die nicht so "fotonarrisch" sind und denen ich vielleicht damit auf die Nerven gehen könnte.

Ein wenig störend ist auch, dass ich fast nie auf Fotos drauf bin, weil ich der Familienfotograf bin. Mein lieber Mann wird immer wieder und wieder abgelichtet, andere gerade anwesende Personen auch, aber ich?...... Ich nie! Manchmal sage ich: „Könnte nicht vielleicht auch mal jemand von mir ein Foto machen, damit bewiesen ist, dass ich auch dabei war?“ Es ist kurzzeitig ein wenig besser geworden, als mein Sohn anfing, sich fürs Fotografieren zu interessieren, da war ich dann manchmal – wenn auch eher zufällig – auch drauf. Mittlerweile wohnt er aber nicht mehr bei uns, und er ist natürlich nur mehr sporadisch mit uns unterwegs. Daher ...

 

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Vor- und Nachteile der Digitalfotografie

Die gehen natürlich auch hier - wie überall - ineinander über. Darum verzichte ich auf eine aufzählende Trennung und führe nur punktuell meine Gedanken zu verschiedenen Gesichtspunkten an:

Einer der größten Vorteile liegt auf der Hand: Man kann, ohne irgendwelche Kosten damit auszulösen, in Massen fotografieren, nachher großzügig aus dem Vollen schöpfen und den Rest wieder vernichten. Das bewirkt aber auch, dass man nach einigen Jahren auf wahren "Bergen" von Fotos sitzt, die man ohnehin nie mehr wieder anschaut. So manch einer hat sich damit schon Festplatten zugeschrottet. Aber die Speicherkapazitäten der Rechner und externen Festplatten werden ja Gott sei Dank immer voluminöser.

Da ich nie Fotos in Papierform ausarbeiten lasse, verschwinden sie auf Nimmerwiedersehen in den Tiefen des Computers. Manchmal suche ich ein Aquarellmotiv, dann bleibe ich hin und wieder auch in so einem Ordner hängen und schaue mir an, was ich damals fotografiert habe. Aber bewusst schaue ich niemals nach, auch sonst niemand in der Familie. Und schon gar nicht zeige ich sie jemand anderem.

Andererseits liegen auch die Papierfotos meistens irgendwo herum, das Verarbeiten zu schön gestalteten Alben, womöglich mit ordentlicher Beschriftung und Begleittexten, wird immer hinausgeschoben. Fotoalben brauchen außerdem viel Platz, und so fristen die Bilder meist irgendwo ungeordnet in Schachteln ihr Dasein.

Das wäre natürlich nicht ich, wenn ich nicht meine Fotos ordentlich strukturiert, übersichtlich in Unterordnern verstaut und sprechend beschriftet aufheben würde. Das geht bei digitalen Fotos ganz leicht. Meine alten Papierfotos sind leider gar nicht so sehr ordentlich aufgehoben. Was meine selbstgemachten anbelangt, geht es ja noch. Im Laufe der Jahre sind jetzt aber bei mir Fotobestände von drei Generationen zusammengekommen, vieles ist doppelt, es wird mich viel Arbeit kosten, hier einmal Ordnung zu schaffen, es ist fraglich, ob es mir überhaupt gelingt.

Dann gibt es ja auch noch Leute, die keinen PC zu Hause herumstehen haben. Meine Mama z.B. schimpft immer mit mir. Sie sieht die von mir geknipsten Fotos nur auf dem kleinen Display der Kamera, ihren Freundinnen kann sie gar nichts zeigen, weil sie nichts "in der Hand" hat.

Ist einmal etwas digital gespeichert, dann kann man es ohne Einschränkungen vervielfältigen und damit unter die Leute bringen, also per Mail versenden, auf CD oder USB-Stick speichern, auf der eigenen WebSite präsentieren, usw., alles natürlich unter Berücksichtung des Verhältnisses zwischen erforderlichem Speicherplatz und Qualität. Man sollte sich aber vielleicht schon überlegen, ob man das überhaupt will und ob der etwaige Empfänger auch Freude damit hat.

Vorsichtige Menschen fertigen auch noch Sicherungskopien ihrer Fotos an. Das hat den Vorteil, dass man bei irgendeinem Festplatten-Crash oder sonst irgendwelchen nicht mehr zu lösenden Computer-Problemen nicht plötzlich ohne die liebevoll gehorteten Kinderfotos oder sensationellen Urlaubs-Besichtigungs-Berichte da sitzt. Also ich gehöre da auch zu den vorsichtigen Menschen.

Kleine Mängel kann man mit einem geeigneten Programm beheben und überhaupt die Fotos nach Lust und Laune bearbeiten und verändern (bis zur "Verunstaltung" kann das gehen). Ich verwende Adobe Photo-Shop und obwohl ich nur ein ganz oberflächlicher Nutzer dieses Programms bin (es eröffnet einem Könner sicher wahrhaft ungeahnte Möglichkeiten), bin ich oft total überrascht, was sich an einem Foto mit ganz wenigen gezielten Maßnahmen verbessern lässt. Es ist erstaunlich. Man kann es aber auch übertreiben (siehe "Sinn und Unsinn der digitalen Nachbearbeitung").

 

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Sinn und Unsinn der digitalen Nachbearbeitung

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, ich bin ein Laie in der Fotobearbeitung. Ich freue mich darüber, wenn mir kleine Verbesserungen gelingen, und ich versuche das Fotoprogramm sparsam und sinnvoll anzuwenden. "Profis" werden meine Zeilen über dieses Thema vielleicht lächerlich finden, aber die brauchen ja nicht weiterzulesen.

Farben zu verändern oder das Bild aufzuhellen kann ganz praktisch sein, wenn es schon etwas zu duster war zum Fotografieren oder wenn es ein trüber Tag war. Nur eines muss man sich klar sein: Die Stimmung gibt es dann wahrscheinlich nicht mehr richtig wieder. Und vielleicht war eben gerade diese Abendstimmung der Auslöser, das Gesehene festhalten zu wollen. Außerdem besteht die Gefahr, dass das Foto dadurch "gequält" wird.

Aber manche Fotos gewinnen durch ein wenig Tricksen. Hier ein Beispiel: Aus meiner Sicht ein malerisches Motiv, aber bezüglich Farbe und Kontrast ein wenig fad, daneben das, was aus meiner Sicht eine Verbesserung darstellt.

Gewisse Bildteile aufzuhellen oder abzudunkeln ist ein wunderbares Mittel, Mängel in der Belichtung auszugleichen. Ich bemühe mich, damit aber sehr sparsam umzugehen, wenn man dabei zu viel des Guten tut, wird das ganze Foto irgendwie "unwirklich", also wenn es zum Beispiel ein strahlender Sommertag war, dann gibt es eben starke Schatten, und helle Stellen im Licht kontrastieren dazu. Wenn man da zu viel herummurkst, fragt sich das betrachtende Auge, was das nun für eine Beleuchtung war, Sonnenschein oder doch nicht?

Hier ein Foto, bei dem es meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn macht, mit Aufhellen des gesamten Bildes oder von Teilflächen etwas zu verändern (ich habe zur Demonstration beides angewandt). Das Motiv, also die Kirche selber, ist bei diesem gewählten Ausschnitt völlig uninteressant, das Foto lebt vom Effekt des Gegenlichtes (ich habe es auch dort in meine Galerie aufgenommen) und vom schönen, leicht bewölkten, aber intensiv blauen Himmel im Hintergrund. Mit der Aufhellung wird der Himmel zerstört und dafür relativ nutzlose Mauerdetails an dem Gebäude freigelegt. Ein Fall für den digitalen Papierkorb!

Ich bin ein wenig gefährdet, an jedem Foto herumzuschnipseln, so als müsste ich immer den geeigneten Ausschnitt erst auswählen. Das ist aber manchmal gar nicht gut, denn ich sollte lieber davon ausgehen, dass mein "fotografisches" Auge - ich glaube zumindest, dass ich eines habe - sich schon beim Drücken des Auslösers den richtigen Eindruck gemacht hat und den Ausschnitt eben genauso und nicht anders haben wollte. Aber natürlich ist es gut, etwas runterschneiden zu können, das einem nicht gefällt, oder den Vordergrund zu verkleinern, wenn ohnehin nur viel graue Straße drauf ist.

Hin und wieder versuche ich auch, Dinge die im Bild störend sind, wegzu"zaubern". Das braucht ein wenig Geschick und Geduld, ... immer gelingt es auch gar nicht. Es kommt auf den Hintergrund an und ob es großflächig ist oder nicht.

Der Blick vom Tabor auf die Stadt Steyr sieht meines Erachtens recht gut aus. Die Lampe würde grundsätzlich auch gar nicht stören, sie ist nur an einer kompositorisch schlechten Stelle, weil sie in der gleichen Linie wie der "wichtige" Kirchturm liegt. Darum habe ich sie kurzerhand entfernt. Das Geländer mit dem übervollen Mistkübel rechts unten geht außerdem auch nicht wirklich ab.

Interessante Ergebnisse kann es auch bringen, wenn man alte vergilbte oder beschädigte Fotos scannt und sie anschließend bearbeitet. Ich habe das auch schon versucht, aber die meisten der Schritte nachher wieder rückgängig gemacht, um den Bildern nicht die "Atmosphäre" zu nehmen.

Aber hier ein Beispiel, warum so eine Maßnahme durchaus sinnvoll sein kann: Auf dem alten Papierbild ist schon fast nichts mehr sichtbar. Es zeigt meine Oma mütterlicherseits (sie war Jahrgang 1914) mit ihrer Mutter (die ich auch noch gekannt habe) und ihrem Vater.

Ich habe das Foto in den Scanner gesteckt und nachher im Foto-Programm nichts weiter als "Auto-Levels" gemacht. Das Ergebnis macht Sinn, also ich habe mich jedenfalls gefreut darüber.

 

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Mein Interesse an alten Fotos

Wie schon gesagt, hat mich Fotografieren von klein auf interessiert, vielleicht üben deswegen jegliche Fotos, also auch welche, die ich nicht selber gemacht habe, besonders aber auch alte Fotos eine Faszination auf mich aus. Das Foto zeigt meine Großeltern väterlicherseits als Hochzeitspaar. Sowohl die Eleganz meines Opas mit Zylinder und Lackschuhen, als auch der heute eigenartig wirkende Kopfschmuck meiner Oma, und dass das Kleid kurz ist und die Schleppe lang, ...

Alte Fotos sind Zeitdokumente, alleine die Kleidung, aber auch andere Details sind interessant dabei. Das kann jetzt sein, dass ich dadurch eine Vorstellung habe, wie meine Urururgroßmutter angezogen war, aber auch die Erinnerung an meinen roten Mini-Rock, den ich als Schülerin getragen habe, habe ich durch ein Foto bewahrt. Oder wenn ich meine Mama anschaue, auf Bildern, auf denen sie so alt ist, wie ich jetzt: Wie sehr schaue ich ihr wirklich ähnlich? Oder doch mehr meinem Papa? Ich weiß, dass das manche Menschen überhaupt nicht verstehen können, ich jedenfalls finde es total "spannend", mich mit alten Fotos zu beschäftigen.

 

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Foto-Galerie

Die Unterpunkte sind rein nach vorhandenem Material entstanden und entbehren jeglicher Struktur, das ist zwar eine für mich etwas untypische Vorgangsweise, aber in diesem Fall ist es wahrscheinlich die einzig mögliche. Selbst das Ordnen nach Alphabet habe ich unterlassen, da diese Ordnung keine Hilfe ist, etwas zu finden. Die Bezeichnungen verraten mit voller Absicht auch nicht immer gleich, was sich dahinter verbirgt, ... also hier ist "Ausprobieren" angesagt. Manchmal gibt es zu einem Thema mehr als eine Seite, dann befindet sich unterhalb der Fotos ein Link zum Weiterblättern.

Manche Fotos davon kommen auch in meinen Reiseberichten vor, das war kein Grund, sie hier nicht hineinzunehmen. Und eines gleich vorweg: Ja, ich habe manchmal ein wenig am Schräubchen gedreht (Helligkeit, Farbe, Kontrast, Aufhellen, ....), ich habe aber keinem Foto seine Stimmung genommen oder eine neue reingebastelt, die vorher nicht drin war, also wirklich nur "unterstützende" Änderungen durchgeführt. ....... und es hat nebenbei auch noch großen Spaß gemacht!

 

Blickwinkel

Wolken

Frühling

Malerisch

Durchblick

Baustelle

Farbe

Elefanten

Tür und Tor

Abend

Gegenlicht

Familienalbum

Herbst

Winter

Merkwürdig

Licht und Schatten

Schaufenster

Baum und Strauch

Brücken

Michael

Spiegelung

Sightseeing

Wasser

Gemäuer

Gerhard

Berge, Felsen, Steine

Essen und Trinken

Tiere

Marmor, Stein und ...

Ausschnitt

Wege

Hangar 7

Feuer und Flamme

Aus- und Weitsicht

Verdorben?

Boote

Stufen

Sommer

Nacht

Blüte

Zum Schmunzeln

Schiene und Straße

Morgen

Kehrseite

Helga

Nebel

 

 

 

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