Helga Buchegger
Reisegeschichten

 

"Rom für Anfänger"

 

Rückreise

Wir sind mit einem guten Zeitpolster vor der Abfahrt am Bahnhof Termini. Auch jetzt ist hier wieder extrem viel los. Ich nehme an, das ist fast rund um die Uhr so hier. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es knapp 30 Bahnsteige. Innerhalb einer Stunde verlassen circa 15 Züge die Station. Gerhard organisiert einen Kofferkuli, das erleichtert das Leben gleich ungemein. Dann kauft er mit Michael beim Spar noch unseren Reiseproviant ein, während ich unser Gepäck bewache. Die beiden kommen eine Ewigkeit nicht zurück. Aber sie haben fein eingekauft: Tramezzini mit Thunfisch und Scampi, Schokolade, Kekserl, Pringles und Getränke. Wir werden nicht hungern müssen auf unserer langen Reise.

Auf dem Bahnhof ist Rauchverbot, neben uns steht ein italienischer Kettenraucher, der pafft wirklich ununterbrochen. Etliche Reisende sind mit Snowboards unterwegs, auch kein Vergnügen denke ich mir, nicht nur wegen dem Snowboard-Transport, ich hätte auch keine Lust mehr auf eine Reise in den Schnee. Ich freue mich schon auf den Frühling.

Unser Bahnsteig soll 8 sein, aber der ist noch von einem anderen Zug besetzt, der schon ziemliche Verspätung hat, und unser Zug ist auf der Leuchttafel deswegen noch ohne Bahnsteig eingetragen. Als die Abfahrtszeit näher rückt und der verspätete Zug noch immer auf "unserem" Bahnsteig steht, werde ich leicht nervös. Es ist zu erwarten, dass erst kurz vorher ersichtlich ist, wo wir hin müssen und bei diesen Entfernungen könnte das noch in ziemlichen Stress ausarten. Ist es aber nicht, Gott sei Dank, denn wenige Minuten vor der Abfahrtszeit leuchtet bei unserem Zug die 7 auf und wir wissen endlich, wo wir uns hinwenden sollen.

Wir suchen unseren Waggon und unsere reservierten Sitzplätze. Mit der Reservierung nimmt man es hier aber nicht so genau, es sind noch die Platzreservierungen von der vorhergehenden Fahrt notiert, aber nicht unsere. Der Zug wird aber nie ganz voll, wahrscheinlich machen sich die italienischen Eisenbahner gleich von vornherein nicht die Mühe, die Kärtchen auszutauschen. Ein junger Mann bietet Reiseproviant an. Schräg neben uns im Zug sitzt eine resolute Italienerin, die beschimpft ihn lauthals, dass er schauen soll, dass er weiterkommt, weil er hier schwarz verkauft und keine Steuern zahlt, das findet sie einfach nicht in Ordnung. Sie meint außerdem, dass er auf diese Art und Weise auch keine Pensionsansprüche erwirbt. Sie droht den Schaffner zu holen, aber man merkt ihr an, dass es nicht ernst gemeint ist, sie will nur ihrem Ärger Luft machen.

Bald nach dem Start machen wir uns über unseren Proviant her, dieTramezzini sind ausgezeichnet. Dann beginnt eine lange Nacht, aber wir können wieder relativ viel schlafen, und so ist auch das bald überstanden. Fehlt nur noch die Fahrt mit der Stadtbahn nach Hütteldorf, mit dem Zug von Hütteldorf nach St. Valentin und die Autofahrt zu uns nach Hause. Letzteres ist noch ein schwieriger Teil. Ich merke beim Autofahren, dass ich sehr müde und erledigt bin, ich muss mich höllisch konzentrieren für eine Strecke, die ich gut kenne.

 

Die kleinen Fotos von den Sehenswürdigkeiten kann man anklicken, um ein größeres Foto betrachten zu können.

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