Helga Buchegger
Reisegeschichten

 

"Drei Tage in der Goldenen Stadt"

 

Nachbetrachtung:


Als wir wieder ein paar Tage zu Hause sind, frage ich mich nach der Quintessenz dieser kurzen Städtereise. Das, was dabei herauskommt, ist gar nicht so leicht zu formulieren. In erster Linie war es saukalt und winterlich. Und das kann man Prag und den Pragern ja nun wirklich nicht zur Last legen.

Fest steht, man muss Prag unbedingt einmal gesehen haben. Es gibt wirklich sehr viele schöne Gebäude, es ist auch fast alles schön renoviert, manchmal fast ein wenig zu schön, und deswegen wirklich prächtig anzusehen. Für mich, der ich sehr gerne fotografiere, ist Prag ein absolut lohnenswertes Reiseziel. Aber man muss auf dem Touristenpfad mittrampeln, eine andere Chance hat man nicht. Und das geht einem manchmal ein wenig auf die Nerven. Bevor man noch ein Gebäude wahrnehmen kann, wird man schon sehr deutlich und in großen Lettern auf den dazugehörigen "Shop" aufmerksam gemacht.

Konzerte sind eine wichtige Einnahmequelle. In jeder Kirche, in jedem Saal ist was los, jeden Tag, oft auch schon zu Mittag. Und es wird fleißig die Werbetrommel dafür gerührt und Folder ausgeteilt. Alles muss aktiv an den Mann gebracht werden. Auch vor den Restaurants stehen Leute, meist Schwarz-Afrikaner, mit Speisekarten in der Hand, um Besucher in das Innere zu locken, aber man wird nicht belästigt, die Werbenden sind nur allgegenwärtig. Es dreht sich alles darum, wie man die hier durchströmenden Touristenmassen zu Geld macht. Die Bezeichnung "Goldene Stadt" hat für mich damit eine sehr, sehr doppelbödige Bedeutung bekommen.

Außerdem drängt sich in unserem Fall natürlich auch noch der Vergleich mit unserer Rom-Reise auf, einfach deswegen, weil es erst ein Monat her ist. Das ist allerdings so, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen, und deshalb ist es nicht nur unfair sondern auch total unsinnig. Blöderweise tu ich es aber trotzdem. Das Fazit daraus lautet: Rom hat mich persönlich unheimlich bereichert, Prag habe ich einfach konsumiert. Rom wiederzusehen ist ein großer Wunsch, und zwar auch in naher Zukunft. Prag werde ich mir auch wieder mal anschauen, um das Versäumte nachzuholen, aber vordringlich ist es nicht.

 

Die kleinen Fotos von den Sehenswürdigkeiten kann man anklicken, um ein größeres Foto betrachten zu können.

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