Helga Buchegger
Reisegeschichten

 

"Berlin von A(lex) bis Z(oo)"

 

Vorgeschichte und Vorbereitung

Den Plan, Berlin zu besuchen, gibt es schon länger. Die Hotelgutscheine, die Gerhard bei einem Reiseveranstalter im Internet gekauft hat, liegen schon einige Zeit in einer Lade. Wir wollten schon im vorigen Februar hinfahren, aber der von uns aus mögliche Termin traf sich damals leider ganz genau mit der "Grünen Woche", und da hatten wir keine Chance, ein Zimmer zu bekommen. Für den Rest des Jahres gab es keine Möglichkeit von uns aus. So ... also jetzt ein neuer Versuch!

Es geht wieder nicht ganz glatt, denn diesmal macht die Terminkoordination in der Familie leichte Schwierigkeiten. Wir werden nämlich mit Gerhards Tochter Silvia und mit unserem Sohn Michael unterwegs sein. Beide studieren und haben zum Semesterschluss unterschiedliche Prüfungstermine. Aber irgendwie kriegen wir es doch unter einen Hut. Bleibt noch die Buchung der Zugskarten. Um die Tage bestmöglich ausnützen zu können, entscheiden wir uns für einen Nachtzug mit Schlafwagen.

Wir werden im Azimut Hotel Berlin Kurfürstendamm wohnen. Von dort aus sollte es problemlos möglich sein, das Herz der Stadt zu erforschen. Detaillierte Informationen über die öffentlichen Verkehrsmittel erhält man auf der Seite der BVG. Es besteht die Möglichkeit, sich für mehrere Tage Packages zuzulegen, die zusätzlich zur freien Fahrt im gesamten Innenstadtnetz diverse Vergünstigungen beim Eintritt in Museen und zu Veranstaltungen bieten. Da wir diese Vergünstigungen aber nicht in Anspruch nehmen werden, erweist sich für uns eine Kleingruppen-Tageskarte als perfekte Lösung. Mit EUR 15,-- können wir zu viert (es geht bis zu fünf Personen) einen ganzen Tag lang beliebig in der Kernzone unterwegs sein. Das ist so günstig, dass wir auch noch gut "aussteigen", wenn sich einzelne Personen unserer kleinen Gruppe für einige Zeit selbständig machen und Einzelfahrscheine lösen müssen.

Was gibt es sonst noch zu tun? Naja ... klar ... wie immer! Ich versuche mich sehr gut vorzubereiten. Silvia überlässt mir ihren Reiseführer, den sie sich vor einiger Zeit gekauft hat. Sie war nämlich schon zweimal in Berlin, ein Umstand, der uns natürlich in weiterer Folge sehr zu Gute kommen wird. Von einer Freundin bekomme ich ebenfalls einen Reiseführer geliehen. Beide lese ich mit Begeisterung. Und das wäre nicht ich, hätte ich nicht schon lange vor Reiseantritt damit angefangen, einen vollgespickten Plan mithilfe von Google-Maps anzulegen und Informationen über die Sehenswürdigkeiten zusammenzutragen. Letzere nehme ich großteils vom offiziellen Portal der Stadt, "Berlin.de". Sie sind für meine Zwecke ein wenig zu umfangreich, aber besser zu viel als zu wenig, denke ich mir.

So fühle ich mich ein paar Tage vor Reiseantritt bereits so, als wäre ich schon einige Zeit auf Besichtigungstour gewesen. Ich habe mich wirklich intensiv befasst damit. Ich kenne mich in der Stadt schon ein wenig aus, auch wenn es nur auf dem Bildschirm ist. Wie ich mich kenne, habe ich zwar dann wieder Probleme, mich in der Realität zu orientieren, aber dafür bin ich sicher, dass die anderen Personen in unserer kleinen Gruppe das besser können als ich. Es kann also losgehen! Ich freue mich schon sehr.

Eines ist mir vorweg klar: Man besucht Berlin nicht, um in Ehrfurcht vor alten Kulturgütern erstarren zu können. Berlin war nach dem Zweiten Weltkrieg ein Trümmerhaufen. Der Aufbau erfolgte in zwei unterschiedlichen Varianten. Einerseits wurden alte Gebäude mehr oder weniger originalgetreu nachgebaut, auch wenn davon kaum mehr Reste oder sogar praktisch nichts mehr vorhanden war. Andrerseits wurden für die damalige Zeit ultramoderne neue Bauten aus dem Boden gestampft, die bahnbrechend und wegweisend waren. Und erst in den letzten zehn Jahren erfolgte ein weiterer Bauboom, bei dem aus riesenhaften Baustellen gigantische neue Büro-, Verwaltungs- und Konsumbauten in die Höhe schossen.

Ein wenig Sorgen macht uns noch der Streik der deutschen Lokomotivführer am Morgen des Abreisetages. Aber glücklicherweise erstrecken sich die Auswirkungen nicht bis in den späten Abend, also bis zu unserem Abfahrtstermin.

 

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